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Varrose

Die Varrose ist eine parasitäre Bienenkrankheit, die durch die Milbe Varroa destructor hervorgerufen wird. Sie ist derzeit weltweit die größte Bedrohung für die Imkerei und wurde vor ca. 25 Jahren durch die Einfuhr von Bienen nach Deutschland eingeschleppt. Die Milbe befällt primär die Bienenbrut; sie vermehrt sich dort in der verdeckelten Brutzelle. Nachhaltig wirkt sie sich aber auch auf die adulte Biene aus und damit letztlich auf das ganze Bienenvolk, das durch die ständig wachsende Milbenpopulation geschwächt wird und ohne Behandlung nach wenigen Jahren zusammenbricht. Die Milbe wird durch die Bienen selbst von Volk zu Volk und von Stand zu Stand weiterverbreitet. Problematisch ist die Varrose, da sie im Regelfall Sekundärinfektionen durch Viren, Bakterien und Pilzbefall nach sich zieht.

Heutzutage werden Bienenvölker regelmäßig gegen Varrose behandelt, das gehört zur selbstverständlichen "Bienenwirtschaft" eines Imkers. Es gibt mehrere Behandlungsmethoden, mit chemischen Varroaziden oder auch mit organischen Säuren; wichtig ist, die Behandlung der Bienenvölker erst nach der Honiggewinnung durchzuführen, damit Rückstände im Honig vermieden werden.

Die Varrose war bis vor einiger Zeit anzeigepflichtig; durch die Möglichkeit der inzwischen guten und erfolgreichen Behandlungsmöglichkeiten ist die Anzeigepflicht nach dem Tierseuchenrecht aufgehoben worden.

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